Das pflanzliche Sojaöl wird aus der Sojabohne gewonnen. Es dient hauptsächlich als Nahrungsmittel, findet aber auch für die Herstellung von Biodiesel Anwendung. Die Sojabohne entstammt der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler und zählt zu den Hülsenfrüchten. Sie ist eine krautige Pflanze mit einer Lebensdauer von einem Jahr. Soja kann bis zu 80 Zentimeter hoch wachsen, einige Sorten sogar bis zu zwei Meter.
Die Stängel sind dünn und dicht behaart. Daran befinden sich dreiblättrig gefiederte Laubblätter, die ebenfalls behaart sind. Während der Furchtreife verliert die Pflanze die Blätter. Die Wurzeln der Sojabohnen sind pfahlartig und bis zu zwei Meter lang. Über sie bezieht die Sojabohne wichtige Nährstoffe. Im Inneren der zwittrigen Blüten, die rund vier Wochen blühen, entwickelt sich die Hülsenfrucht. Sie wiederum trägt mehrere kugel- bis eiförmige Samen. Die Ernte erfolgt im Herbst, sobald sich die Sojabohnen rotbraun verfärben.
Der Anbau von Soja lässt sich bis 7.000 vor Christus zurückverfolgen. Natürlich vorkommend wächst die Pflanze hauptsächlich in China, Japan und Korea. Sie wird aber weltweit angebaut. Die Sojabohne macht mit einer jährlichen Produktion von 201.253 Tonnen sechs Prozent der globalen landwirtschaftlichen Nutzfläche aus. Sie zählt zu den wichtigsten Nutzpflanzen der Welt. Sojabohnen sind für ihren hohen Anteil an Eiweiß und essenziellen Fettsäuren sowie ihre Mineralstoffe und Vitamine bekannt.
Das Sojaöl lässt sich durch Extraktion von Sojabohnen gewinnen. Die Farbe des Öls variiert je nach Herstellungsverfahren zwischen Hellgelb und Braun. Der Geruch ist markant und nussig. Neben Raps- und Palmöl stellt das Öl aus den Sojabohnen das am meisten produzierte Öl der Welt dar. Jährlich stellt die Lebensmittelindustrie über 35 Millionen Tonnen her.
Die Anwendungsgebiete von Sojaöl sind vielfältig: beim Kochen als Backfett und als Salatöl, als Margarine, als Bestandteil von Fertigprodukten und als Badezusatz zur Hautpflege. Dem reichhaltigen Öl werden auch zahlreiche Heilwirkungen zugesprochen. Es soll unter anderem Hautkrankheiten, Herzerkrankungen sowie Cholesterinbeschwerden lindern können und findet in der Kosmetik Anwendung.
Sojaöle – Kaufempfehlungen
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Gewinnung von Sojaöl
Nachdem die Sojabohnen abgeerntet sind, werden sie wie auch Getreide gedroschen, bis sich die Körner beziehungsweise Samen aus den Blütenhülsen lösen. Anschließend kommen die Samen in die Reinigung. Da sie leicht brechen können, stellt das eine Herausforderung dar. Denn das Öl eines aufgeplatzten Samens nimmt Sauerstoff auf, was die Haltbarkeit aufgrund der einsetzenden Oxidation stark vermindert. Bei der Reinigung kommen mehrere Siebe zum Einsatz. Sojabohnen lassen sich nicht leicht lagern, deshalb werden sie schnell weiterverarbeitet.
Das Sojaöl lässt sich auf zwei verschiedene Arten gewinnen: Durch Pressung oder Extraktion.
Sojaöl durch Extraktion
Die Ölgewinnung mittels Extraktion kommt am häufigsten bei der Sojaölpressung zum Einsatz. Die Samen werden geschrotet und mit Hilfe von Wasser zu Flocken gepresst. Anschließend lässt sich das Öl aus dem Zellverband mit dem Lösungsmittel Hexan extrahieren. Zum Schluss wird das Öl raffiniert, um das Lösungsmittel wieder zu entfernen. Dafür wir das Naturprodukt auf 120 Grad erhitzt. Leider verliert es dabei einen Teil der Inhaltsstoffe. Das extrahierte Sojaöl ist hellgelb und hat einen milden Geschmack.
Sojaöl durch Pressung
Durch den geringen Fettanteil lässt sich Sojaöl bei einer Temperatur von 45 Grad pressen. Die Pressung findet in mehreren Arbeitsschritten mit einer Schneckenpresse statt. Auch hier kommen chemische Hilfsstoffe zum Einsatz. Das austretende Öl ist ein Rohöl, das noch nicht verzehrfertig ist. Es wird daher gefiltert und von Sedimenten gereinigt. Bei der schonenden Pressung bleiben alle Inhaltsstoffe der Sojabohne weitestgehend erhalten. Die Qualität ist hochwertiger als bei der Extraktion. Der Geschmack ist kräftiger und nussig, die Farbe des Öls bräunlich.
Sojaöl ist zusammen mit Palmöl und Rapsöl das am meisten produzierte Pflanzenöl der Welt. Es macht 32 Prozent der gesamten Ölproduktion aus. Das Öl ist bei einer kühlen und dunklen Lagerung bis zu einem Jahr haltbar, bei angebrochenem Öl etwa drei Monate.
Inhaltsstoffe von Sojaöl
Sojaöl stellt in der globalen Lebensmittelindustrie ein maßgebliches Produkt dar. In der Küche findet es hauptsächlich als Salatöl Anwendung. Es weist viele lebenswichtige Mineralien, Vitamine, Nährstoffe und große Mengen an Eiweiß auf.
Sojaöl enthält 22 Prozent einfach ungesättigte Fettsäuren, 15 Prozent gesättigte Fettsäuren sowie bis zu 57 Prozent zweifach ungesättigte Fettsäuren, die aus Linolsäure bestehen. Zudem finden sich etwa acht Prozent dreifach ungesättigte Linolensäure in dem Öl.
Weitere Inhaltsstoffe sind die Vitamine E und K, Vitamin B2 und B6 sowie Folsäure und Vitamin B1. Vitamin B1 kann bei Mangel zu Müdigkeit, Sehstörungen, Reizbarkeit und zu Konzentrationsschwäche führen. Es kommt in der Natur nur selten vor und ist außer in Sojakeimen noch in Samen, Kernen, Getreide und Nüssen enthalten.
Auch Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Zink und Phosphor befinden sich im Öl der Sojabohne. Des Weiteren lassen sich ein hoher Anteil an Eiweiß sowie essenzielle Aminosäuren, wie Arginin, Histidin, Lysin und Phenylalanin als Inhaltsstoffe nachweisen. Diese Säuren können vom Körper nicht selbst produziert werden, er muss sie mit der Nahrung aufnehmen. Der menschliche Organismus kann ohne sie nicht überleben. Die Aminosäuren sollen das Wachstum und die Genesung von Stoffwechselkrankheiten fördern.
Wirkung von Sojaöl
Die amerikanische Food and Drug Administration empfiehlt Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Cholesterinproblemen Sojaprodukte als Nahrungsmittel. Die Empfehlung stützt sich auf über 50 unabhängige Studien, die auf eine gesundheitsfördernde Wirkung des Sojas verweisen.
Der tägliche Verzehr von Sojaöl soll laut einer Studie von John. W. Erdmann (Jr., Ph. D.) den Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegel senken. Die Wissenschaftler wissen zwar noch nicht, wie das darin enthaltene Sojaprotein genau wirkt, sie vermuten aber, dass es eine Steigerung des Gallensäuresektrets verursacht. Dieses wiederum soll die Entfernung von Cholesterin im Blut beschleunigen. Andere Forscher vermuten, dass das Sojaprotein die Leber dazu stimuliert, das LDL-Cholesterin zu entfernen.
Die im Sojaöl enthaltenen Isoflavone – das sind inaktive Wirkstoffe, die an Zucker gebunden sind – unterstützen dabei angeblich die Blutgefäßerweiterung. Im Körper sollen sie durch die Tätigkeiten der Mikroorganismen aktiv werden und ihre Stoffe freisetzen. Diese sollen die Oxidation von LDL-Cholesterin reduzieren und Ablagerungen in den Arterienwänden vermeiden. Die Isoflavone haben noch eine weitere Eigenschaft: sie verhalten sich zusammen mit dem im Sojaöl befindlichen Phytohormon Lignanen wie das menschliche Hormon Östrogen. Die Verbindung hat eine ähnliche Struktur und Form, wirkt aber scheinbar schwächer als das anthropomorphische Östrogen.
Das BioClinical Research Services Laboratory in Wales hat sich mit anderen britischen Forschungseinrichtungen zusammengetan und sich in einer Studie mit der Östrogenwirkung von Soja beschäftigt. In Laborversuchen haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass dieser Stoff angeblich ähnlich wie das Krebsmedikament Tamoxifen wirken soll.
Es könnte sein, dass es unter Laborbedingungen zur Vorbeugung und Behandlung von Frauen mit Brustkrebs einsetzbar ist. Das Erstaunliche dabei ist, dass die Isoflavone und Lignanen den Östrogenspiegel im Körper, scheinbar je nach Notwendigkeit, reduzieren oder erhöhen können. Ein Hinweis auf die Wirksamkeit kommt aus Japan. In Japan, wo im weltweiten Vergleich überdurchschnittlich viel Soja konsumiert wird, ist das Brustkrebsrisiko achtmal niedriger als in Europa.
Auch bei Frauen in den Wechseljahren zeigt sich, dass das Soja-Östrogen die menschliche Östrogenwirkung scheinbar abschwächen kann. Es soll die Kurz- und Langzeiteffekte der Menopause lindern können sowie die damit verbundenen hormonellen Schwankungen. Studien an der Universität von Minnesota (USA) konnten zeigen, dass der tägliche Verzehr von Sojaöl und andere Sojaprodukten Hitzewallungen in den Wechseljahren vermindern kann. Zudem soll es den Mineralgehalt in der Wirbelsäule verbessern. Der Mineralstoffgehalt sinkt bei Frauen in den Wechseljahren meist stark herab und soll in der Folge zu Osteoporose führen. Statistisch gesehen ist rund jede vierte Frau davon betroffen.
Aktuell werden Tabletten mit isolierten Isoflavonen auf ihre Wirkung bei altersbedingten Leiden von Knochen und Haut, Herz und Gefäßen sowie Bauchspeicheldrüse und Gehirn untersucht.
Anwendungsgebiete von Sojaöl
Wer Sojaöl einen größeren Platz in der Ernährung einräumt, soll angeblich das Risiko einer Herzerkrankung senken und den Cholesterinspiegel verbessern können. Mit speziellen Diäten lassen sich positive Behandlungsergebnisse erzielen. Auch soll das Sojaöl Kreislauferkrankungen vorbeugen und das Immunsystem stärken können. Die Inhaltsstoffe Linol- und Linolensäure wirken angeblich entzündungshemmend, nervenschonend, beruhigend und sollen die Darmschleimhaut schützen. Darauf deuten diverse klinische Studien hin.
In der traditionellen Anwendung der Volksmedizin soll Sojaöl bei altersbezogenen Beschwerden, Hypercholesterinämien, Haarveränderungen, Scheidenerkrankungen sowie gegen Osteoporose helfen. Dies ließ sich bisher nicht eindeutig belegen.
In der Kosmetik wird Sojaöl als Hautpflegemittel angewendet. Mit steigendem Alter verändert sich das Hautbild. Die Isoflavone des Sojaöls sollen für eine kräftige, zellstarke Haut und weniger Falten sorgen. Sie fördern scheinbar auch die Produktion von Kollagen. Dieses Strukturprotein ist ein wesentlicher Bestandteil des Bindegewebes. Ist es in ausreichender Zahl vorhanden, verlangsamt es möglicherweise die Hautalterung.
Die Wirkstoffe des Sojaöls sollen zudem den antioxidativen Stoffwechsel anregen und einen Schutzfilm, der gegen Schadstoffe und Radikale schützen soll, anregen können. Das Öl soll strapazierte Haut beruhigen und Entzündungen lindern. Die Inhaltsstoffe sollen dafür sorgen, dass das Hautbild weich bleibt und mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird. Außerdem soll die Zellerneuerung der Haut unterstützt werden.
Sojaöl lässt sich bei folgenden Hautkrankheiten verwenden:
- Ekzeme/Ausschlag ( hier soll auch CBD Öl helfen können )
- Schuppenflechte,
- Neurodermitis ( hier soll auch Manuka Honig helfen können )
- Juckreiz,
- Altershaut.
Sojaöl hat keine uns bekannten Nebenwirkungen. Einen Augenkontakt sollte jedoch vermieden werden. Wer gegen Nüsse und Hülsenfrüchte allergisch ist, sollte sich zuvor mit seinem Hausarzt absprechen, um einer allergischen Reaktion vorzubeugen. Auch schwangere und Frauen in der Stillzeit können Sojaöl bedenkenlos anwenden.
Tipp: zur Neukundengewinnung kommt vor, dass Hersteller Ihre Sojaöl Produkte kostenlos an Kunden abgeben. Schauen sie deshalb regelmäßig auf den gängigen Schnäppchen und Preisfehler Seiten um keinen gratis Deal zu verpassen.
Darreichungsformen von Sojaöl
Sojaöl kommt in verschiedenen Produkten und Medikamenten als Inhaltsstoff vor. In der Kosmetik ist Sojaöl zum Beispiel in vielen Badezusätzen enthalten. In dieser Form soll es trockene, juckende Haut und Schuppenflechte lindern. Patienten sollten jeden Tag 20 bis 50 Milliliter für ein Vollbad verwenden. Die Badedauer beträgt zehn bis 15 Minuten. Im Duschgel lässt es sich in die nasse Haut einreiben. Nach kurzer Einwirkzeit wird empfohlen, sich heiß abzuduschen.
In Emulsionen und Hautcremes kommt Sojaöl zur Anwendung, um das Hautbild zu verbessern und die Zellgesundheit zu schützen. Die Cremes eignen sich für jeden Hauttypen. Es gibt sie als Tages- oder Nachtcreme, als Gesichtscreme oder Handcreme. Auch Bodylotionen und Körperpflegeöle sind mit Sojaextrakten im Handel erhältlich. Weiterhin findet sich Sojaöl als Basisöl im Karottenöl.
Bei dem Verzehr von Lebensmitteln, die Sojaöl enthalten, schwankt der Gehalt an Wirkstoffen stark. Die Wirkung hängt von der Zubereitungsart ab. Gleiches gilt für das Sojaöl, das zum Kochen verwendet wird. Bei zu großer Hitze verliert es wichtige Inhaltsstoffe. Um eine erhöhte Wirkung zu erzielen, sollte man das Öl also nicht zu stark erhitzen. Der Gesundheitseffekt hängt auch mit der verzehrten Menge an Soja-Isoflavonen zusammen. Diese kommen im reinen Öl weniger vor, als in den Tabletten. Arzneimittel mit Sojaextrakten gibt es frei verkäuflich in der Apotheke oder in der Drogerie.
Weiter optimieren lässt sich die Wirkung angeblich durch den Verzehr von Sojajoghurt kombiniert mit einer Kapsel sowie einer Mahlzeit, die Sojaöl enthält. Dadurch lassen sich alle Inhaltsstoffe der Sojabohne optimal aufnehmen.